»In der Arbeit an den Texten der Ausstellung ist mir Christine Bonhoeffer sehr nah geworden, die es durchgesetzt hat, auf ein Jungengymnasium zu kommen und es nicht ohne Protest hinnehmen wollte, den Haushalt ihres Bruders Dietrich zu führen, nur weil sie im gleichen Ort studierten. Ihren Sohn Christoph hat sie noch im Grundschulalter in der Öffentlichkeit auf dem Arm getragen, um dem Hitlergruß zu entgehen. Und um die Vernehmungsunfähigkeit ihres Mannes zu bewirken, schmuggelte sie Diphterie-Bazillen in das Gefängnis. Im Bonhoefferhaus Friedrichsbrunn wird ein interaktives Spiel ausgestellt, in dem Christine mit einem hohen Maß an Selbstironie Bekannte und Verwandte den Kategorien eines Quartetts zuordnet.«
Ruth Ziemer, Schulpfarrerin im Kirchenkreis Halberstadt
Ruth Ziemer und Günter Ebbrecht bei der feierlichen Ausstellungseröffnung 2014
»Ich habe mich manchmal gefragt, ob mein Großvater in diesem Umfeld eigentlich die Wahl hatte, nicht in die Konspiration zu gehen. Als Nazi zumindest hätte er keinen Platz in dieser Familie gehabt.«
Tobias Korenke, Enkel von Rüdiger Schleicher und seiner Frau Ursula, geb. Bonhoeffer
»Seitdem ich das Ferienhaus der Bonhoefferfamilie in Friedrichsbrunn entdeckt habe, verstehe ich die Erinnerungen Dietrich Bonhoeffers in Zelle 92 im Berliner Gefängnis Tegel besser. Seine Gedanken an die Sommerwiesen in Friedrichsbrunn umgeben ihn wie gute Geister. Für mich gehört das Bonhoefferhaus in Friedrichsbrunn zu den ›guten Mächten, die uns treu und still umgeben‹. Dies weiterzugeben ist für mich der Grund, im Träger- und Förderverein ›Bonhoeffer-Haus Friedrichsbrunn‹ e.V. mitzuarbeiten.«
Günter Ebbrecht
»Wir betrachten die Bilder von Menschen einer vergangenen Epoche. Unmerklich werden sie uns zu Vorbildern – für Familienleben und Erziehung, und für ein couragiertes Eintreten für ein menschliches Miteinander in unserer Gesellschaft.«
Hartmut Bick